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In 50 Jahre Später untersucht Helmut Giersiefen das diskursive Erbe der Olympischen Spiele, die im Spätsommer 1972 in München stattfanden. München, eine Stadt, in der der Geist der Freude und Kameradschaft, der den Zusammenhalt dieser Spiele prägen sollte, noch immer widerhallt, bildet die Kulisse für die Erforschung ihrer historischen Bedeutung.
Mehr als die kühnen architektonischen Wahrzeichen, die aus der Veranstaltung hervorgingen, sind die bleibenden Erinnerungen an die sportlichen Leistungen, die sich mit den tragischen Ereignissen verbinden, die zum Tod von elf israelischen Sportlern durch die militante palästinensische Gruppe Schwarzer September führten.
Durch die akribische analoge Technik des Bildtransfers verleiht Giersiefen seinen Fotografien ein Gefühl von Nostalgie und Vergänglichkeit. Mit diesem Prozess ruft er Erinnerungen an die Vergangenheit wach und betont zugleich die anhaltende Präsenz des Vermächtnisses der Olympischen Spiele von 1972.
Von den anhaltenden Debatten über Gedenkstätten bis zur kontroversen Haltung des Internationalen Olympischen Komitees zum politischen Gedenken werden die Zuschauer angeregt, über die Komplexität von Geschichte und Erinnerung nachzudenken. Im Gegensatz zu vielen anderen Spielen hat die Bedeutung der Spiele von 1972 bis heute nachgewirkt und bleibt somit ein Thema, das weiterhin erforscht werden kann.
50 Jahre Später geht über die bloße Dokumentation der physischen Überreste hinaus und regt zur Auseinandersetzung mit den sich entwickelnden Erzählungen und dem Diskurs rund um diese Spiele an.