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Das Hotel Fürigen, hoch über dem Vierwaldstättersee in der Schweiz gelegen, unterhielt einst ein Strandbad für seine Gäste in der 200 Meter tiefer gelegenen Harrissenbucht.
Der Zugang vom Hotel zum Strandbad wurde über eine herkömmliche Standseilbahn ermöglicht. Da die Badestelle jedoch im Schatten steiler Felswände lag und das schweizerische Eisenbahngesetz das Tragen von Badebekleidung in öffentlichen Verkehrsmitteln untersagte, richtete man auf einer Terrasse etwa vierzig Meter oberhalb des Strandbads eine sonnige Liegewiese ein.
Um die Badegäste zwischen dem Strandbad und der Liegewiese zu transportieren, wurde ein einzigartiger Tellerlift errichtet. Dieser von Paul Odermatt, dem damaligen Besitzer des Hotels Fürigen, entwickelte und patentierte Lift war ein Umlauflift – ähnlich einem Skilift – ausgestattet mit Stehgondeln. Aus Sicherheitsgründen verlief der Lift in Bodennähe, während der Komfort für die Gäste darin bestand, sich an einer Aufhängestange festhalten zu können.
Nach dem Zweiten Weltkrieg änderten sich die Urlaubsgewohnheiten, und die Gäste blieben zunehmend aus. Die Anlage verfiel allmählich. Heute zeugen nur noch zwei Stützpfeiler und eine Umlenkscheibe auf Höhe der Liegewiese von dieser einzigartigen Konstruktion und den zahlreichen Gästen, die sie einst transportierte.